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DIE ERSTE URKUNDLICHE ERWÄHNUNG KALRATHS AM 4. JUNI 1284
Kalrath, ein kleines Dorf von ca. 160 Einwohnern ist nördlich von Rödingen gelegen und gehört seit der kommunalen Neugliederung von 1972 zur Gemeinde Titz, zum Kreis Düren und zum Regierungsbezirk Köln. Unser Ortsvorsteher ist zur Zeit Herr Wolfgang Schnitzler, Nachfolger von Josef Sieben unser Bürgermeister Herr Jürgen Frantzen und unser Pastor ist Herr Dechant Telorac.
Wann unser Ort gegründet wurde ist ungewiß. Funde von Steinwerkzeugen (am Kleppenend) deuten auf eine Besiedlung in der Jungsteinzeit 3000-1500 v. Chr. hin. In der Zeit 50 v. Chr.-400 n.Chr. gab es hier auch schon 4 römische Siedlungen. In den letzten Jahrzehnten hat man in Rödingen und Bettenhoven bei Ausgrabungen viele fränkische Gräber (in Bettenhoven waren es sogar 800 Bestattungen) freigelegt. Da Kalrath nach seiner Gründung kirchlich von Bettenhoven und gemeindemäßig von Rödingen abhängig war, könnten einige Nachkommen aus einem dieser Orte den um 800-1000 n. Chr. noch vorhandenen Wald hier gerodet und eine "Ausbausiedlung" angelegt haben (Theorie von Dr. Gerd König, Archäologe). Auf die früheste Nennung von Kalrath stieß ich, als ich im Verwaltungsbericht des Bürgermeisters von Rödingen (Sept. 1928) eine Abhandlung "Aus der Geschichte der Ortschaft Kalrath" von Lehrer Heinrich Tichlers las. Es war eine urkundliche Erwähnung unseres Ortes am 4. Juni 1284. Im Düsseldorfer Staatsarchiv ließ ich mir daraufhin die Originalurkunde auf Pergament (Lacomblet, Urkundenbuch II, Nr. 790) vorlegen.
Nach weiteren Studien in Archivbüchern entdeckte ich in Dr. Mirbachs "Territorialgeschichte des Herzogtums Jülich 1881 folgenden Abschnitt: "Rödingen hatte ein Gericht mit Bettenhoven, Lieh, Steinstrasz, Paffenlich, Höllen, Calrath, Palmesholz. Der erzbischöfliche Hof Rödingen samt seinem Bezirk ward um 1185 dem Grafen von Jülich verpfändet (Cfr. Lacomblet II, 730)".
Da ich herausfinden wollte, ob also eine so frühe Erwähnung Kalraths urkundlich belegt werden konnte, machten Frau Fuhs (die in Kalrath Ahnenforschung betreibt und aus dem Geschlecht der bekannten Familie Lommertzheim stammt) und ich uns auf die Suche nach der oben erwähnten Urkunde Nr. 730. Vergeblich! Nach weiteren Forschungen erfuhren wir, daß die betreffende Urkunde als Dauer-Leihgabe aus Anlaß der 700-Jahr-Feier des Kölner Doms dem Stadtarchiv Köln überlassen worden war. In Köln fanden wir dann diese Urkunde und noch zwei weitere (Lacomblet II, Nr. 292 und 410), in denen aber nur Rödingen und nicht Kalrath erwähnt war. Die Hoffnung von einer eventuellen 800-Jahr-Feier im Jahre 1985 war damit zunichte. Somit bleibt es bei der von allen Heimatforschern frühesten Erwähnung von Kalrath in der Urkunde vom 4. Juni 1284, nach welcher eine Klosterschwester Adelheidis ihren Verwandten Jutta und Adelheidis ihre Güter zu Ameln schenkte, und die ein Renard von Kairode unterzeichnete und mit seinem Wappenzeichen besiegelte.

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