Rödinger Str. Lommertzheim Str. Kastanienweg
Strassenverzeichnis von Titz

GESCHICHTE DER STRAßEN VON KALRATH
Straße (lat. strata), befestigter Verkehrsweg, so dürfen wir uns die Straßen bis 1850 nicht vorstellen. Bis zu diesem genannten Datum waren die Verbindungswege zwischen den Dörfern im Zustand der heutigen Feldwege zwischen den einzelnen Ackerparzellen. Die Zeit des Straßenaus-baus in der Gemeinde Rödingen (zu der wir vor 1972 gehörten), fiel in die Zeit von 1850-1860. Auf Grund einer Verfügung der Regierung vom 28.4.1855, Nr. 10161 schritt man "zur polizeilichen Instandsetzung der Dorfstraße in Kalrath". 1864 wurde der Weg von "Kalrath nach Rödingen" und 1866 der Weg von "Kalrath nach Ameln" erweitert. 1867 hatte man den Plan, die Bürgermeisterei Rödingen mit der Bürgermeisterei Pütz zu verbinden. Der Gemeinderat von Pütz befürwortete die Verbindung Kalrath-Kirchherten, und der Gemeinderat von Rödingen die von Kalrath-Grottenherten. Man einigte sich auf die Abschliffe des Weges von Kalrath nach Grottenherten. Der Ausbau nach Ameln erfolgte 1878 nach 1 1/2-jährigen Verhandlungen mit der Amelner Zuckerfabrik, die sich mit 1/3 an den Pflasterungskosten und mit der Hälfte des nötigen Pflastersandes und am Ausbau des ganzen Weges mit Kohlensandstein beteiligen sollte. Die Gemeinde begründete ihre Forderungen damit, daß die Straße von den Rübenfahrenzeugen verdorben wurde. Der Bau der Straße von Kalrath nach Kleintroisdorf wurde am 20.2.1884 als unnötig abgelehnt. Ein weiterer unsere Straßen betreffender Gemeinderatsbeschluß erging am 6.2.1888: Der Weg von Kalrath nach Grottenherten soll nur dann ausgebaut werden, wenn der Gutsbesitzer Offergeid von Kleintroisdorf sich verpflichtet, diesen Weg nicht bei aufgehendem Frostwetter zu befahren. 1955 wurde die Straße (von Opherten in Richtung Rödingen) in Kalrath endlich von der Straßenbaufirma Berg, Äldenhoven, mit einer neuen Teerdecke versehen. Vor ca. 10 Jahren erhielt die Rödinger Str. auf Gemeindekosten neue Bürgersteige und neue Abflußrinnen für das Oberflächenwasser. (In der Lommertzheimstraße soll in Kürze in Eigeninitiative die Bürgersteigerneuerung bzw. -bau beginnen). Schwierigkeiten entstehen, wenn schon mittelstarker Regen einsetzt. Die Rödinger Str. steht dann innerhalb von 10 Minuten unter Wasser und wird dadurch fast unpassierbar (siehe 5.5.1984). Nicht selten füllen sich dabei Keller von angrenzenden Gebäuden mit Wasser. Im Winter genügt etwas Schneefall mit mittäglichem Auftauen und nächtlichem Frost, die gleiche Straße in eine Eisfläche zu verwandeln (da eine Querrinne nicht genügend Abfluß zum Flutgraben hat).

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