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GEHÖFTE UND HÄUSER VON KALRATH
Da die Zahl der Kalrather Häuser überschaubar ist, kann ich es mir erlauben, sie alle aufzuführen. Leider ist mir von diesen nicht so viel bekannt, wie von den zu Anfang beschriebenen ältesten Höfen. Auf den ersten Blick erkennt man Kalrath als Straßendorf, in dem die Häuser (bis auf 4 später erbaute) sich lückenlos aneinanderreihen. Die meisten Bauernhöfe sind fränkische Typen, bestehend aus Wohngebäude, ein oder zwei Toreinfahrten (je nach Größe der früheren Betriebe) anschließende Stallungen und Scheune, die den Hof raum umschließen. Früher befanden sich Dungstätte (deren Größe dem Freier Auskunft auf die eventuell zu erwartende Mitgift gab) und Brunnen auf dem Hof (teils bis zum 2. Weltkrieg).
Die Gebäude oder Gehöfte möchte ich nach 4 Gesichtspunkten ordnen:
vermutlich vor 1800 erbaut: die schon erwähnten Häuser: Das "weiße Haus", Besitzer Fam. Ferdinand Kaul und das Haus von Hans Schnitzler mit Anliegerwohnung, Bewohner Fam. Heinrich Müller; das Haus von Fam. Mario del Riccio, vormals Fam. Adam Willms und viel früher von Anton Pfeiffer bewohnt ist ein Lehmhaus, von Fam. A. Willms erst verklinkert; das Pickartz-Haus, jetziger Eigentümer Günter Bremm; das alte Haus von Valentin Becker; das vor kurzem abgebrochene Haus von Engels, jetzt Nebengebäude von G. Bremm und die zwei hintereinanderliegenden Häuser neben der Scheune von Fam. Küpper (Titz), von denen ein Haus (nachmündlicher Überlieferung) von Kleppe Settchen (wegen ihrer Leibesfülle "Tönnchen" genannt) und Petri bewohnt war.
Von diesem Ehepaar wird folgende Episode erzählt:
Als Petri und Tönnchen 50 Jahre verheiratet waren, feierte die Dorfgemeinschaft mit dem Jubelpaar (aus Platzmangel) am Kleppenend im Freien mit mitgebrachtem Selbstgebackenen die Goldene Hochzeit. Die beiden Goldhochzeiter saßen etwas erhöht und waren über die Anteilnahme und die Glückwünsche der Dorfbewohnter so gerührt, daß Petri nur folgenden Satz herausgebracht haben soll: f'Dä Bedanke mich det da van da Marsch ". (Dieser Ausspruch ist heute in Kalrath noch geläufig).
Als ältere Häuser vor 1800 mit späterem Umbau durch eine Steinfront oder -giebel oder durch Modernisierung gelten:
das Haus von Fam. Küpper (Titz), Bewohner Fam. Hinrich Meyer; das Haus von Fam. Willy Hilgers; das Haus der ehemaligen Fam. Peter Baum, jetziger Eigentümer Peter Wilhelm Witte; das Haus von Fam. Lingens; das Haus von Fam. Josef Müller und Heinrich Müller, die Häuser von: Fam. Rasenberger, von Peter Busch und Fam. Busch-Dohmen, von Herrn Josef Schulten, Bewohner Fam. Peter Steins und Wwer Ludwig Dieteren, von Fam. Hubert Schnepp und Wwe. Winz und von Fr. Maria Becker und Fam. Rolf Albrecht.
Die meisten Häuser dürften um 1850 gebaut worden sein. Zu ihnen zählen: das Haus von der ehemaligen Fam. Hummelsheim, jetzige Besitzer und Bewohner Fam. H.G. und Josef Roeder; das Haus von der ehemaligen Fam. Karl Schmitz, jetziger Eigentümer Fam. H.P. Willms; das Haus von Fam. Gerhard Rath, ehemals Fam. Boss, dann Fam. Dohmen (1858); das Haus von den Fam. Math. Decker-Kath. Kremer mit dem Mitbewohner H. Schneider; das Haus von Fam. Martin Sieben, jetziger Eigentümer Fam. Werner Götzen (1850); die ehemalige Schule, jetzt Gemeinschaftsraum (1861), Bewohner der ehemaligen Lehrerwohnung Fam. Heinz Winkels; das Pastorat (1861), Bewohner desselben Fam. Christian Wolff; das Haus von Fam. Radermacher (ehemals erbaut vom ersten Kalrather Lehrer Franz Clemens), Eigentümer Josef Radermacher; das Haus von Frl. Elisabeth Hamacher; das Haus von Farn, von Wirth-Joisten, Bewohner Fam. Walter Wopperer; das Haus von Fam. Peter Kaumanns; das Haus von Fam. Rudolf Molter; das Haus von Fam. Thomas, früher Prof.Dr. Gerhard Stöcklin, früher Fam. Gottfried Schnitzler; das Haus von Fam. Hans Müller, früher Fam. Johann Schmitz; das Haus von Fam. Josef und Franz-Josef Schulten; das Gebäude von Gut Lommertzheim (1842), jetziger Eigentümer Fam. Johannes Niesen und ein Nebengebäude des Gutes mit der Fam. Walter Worch. Die Nebengebäude von Herrn Josef Schulten auf Ameln zu, mit den Bewohnern der Fam. Karl-Heinz Haas und Herrn Jongedik und das Haus der Fam. Josef Kremer dürften Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut worden sein. Das Haus der Fam. Peter Paul Schnitzler wurde auf einem alten Kellergewölbe 1923 neu erbaut.
Die nach 1945 errichteten Gebäude sind: Häuser von Fam. Franz Müller; Wwe. Martha Busch; Fam. Herbert Busch; Johannes Niesen: Bewohner Fam. Erkens; Fam. Hubert und Konrad Schnitzler; das Haus von Fam. Mathias Lieh und Fam. Andreas Muckel; das Haus von Herrn Josef Hambloch und Frl. Sibilla von Wirth; das Haus von Fam. Jakob von Wirth; das Haus von Fam. Anton und Josef Sieben; das Haus von Fam. Hermann Cremer; das Haus von Fam. Heinrich Joisten und Wwe. Kath. v. Wirth; das Haus von Fam. P.P. Schnitzler, Bewohner Fam. Goar Hartel und Fam. Norbert Schnitzler.

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