DAS ZUBBELS- ODER ZÖBBELSDEER

In der Sammlung Jülicher Sagen, finden wir bei der Geschichte vom Zöbbelsdeer nicht die Ortserwähnung von Kalrath. Ältere Mitbürger Kalraths behaupten, ihre Eltern und Großeltern hätten das Zöbbelsdeer auch gesehen und immer wieder davon erzählt. Es glich einem großen zotteligen Hund, der den Leuten, wenn sie, wie es damals üblich war, zu Fuß von einem Ort zum anderen gingen, auf den Rücken sprang. Das Zöbbelsdeer umschlang dann den Körper des Wanderers mit seinen schweren haarigen Armen, daß diesem der Atem ausging. Versuchte er das lästige Tier loszuwerden, gelang es ihm weder durch Hin- und Herwälzen auf dem Boden, noch durch Stockschläge. Begegneten ihm Menschen, oder kam er in die Nähe einer Kapelle, oder ertönten Glockenschläge, so verschwand das Ungeheuer plötzlich wie vom Erdboden verschluckt. Nur ein mitgenommener Rosenkranz konnte einen Fußgänger bei Dunkelheit vor der Belästigung eines Zöbbelsdeeres bewahren.

Erklärung: Man vermutete in dem Untier ruhelose Seelen von boshaften Menschen, die zu Lebzeiten anderen Schaden zugefügt hatten und jetzt keine Ruhe finden.

<<< zurück


webmaster: info@kalrath.de