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ZWEI KALRATHER WÄHLTEN EINEN GEISTLICHEN BERUF
Nach mündlicher Überlieferung soll aus unserem Dorfe eine Klosterschwester hervorgegangen sein. Man wußte nur den Rufnamen "Settchen" und den Familiennamen "Schmitz", kannte ihre Eltern und Geschwister, wußte auch, daß sie in Köln in der Kupfergasse in einem Kloster der Karmelitinnen als Schwester Notburga in der Krankenpflege tätig und dann früh verstorben war. Bei der Durchsicht des Rödinger Geburtsregisters fand ich außer ihrem Namen die ihrer Eltern und Geschwister. Beim Taufregister in Bettenhoven war Herr Dechant Spelthahn erfolgreich und in einem der 4 Mutterhäuser der Cilitinnen in Köln stieß ich nach hartnäckigem Forschen endlich auf den Namen der Schwester Notburga.
Wir wissen jetzt mit Sicherheit folgendes: Maria Klara Elisabeth Schmitz, geboren in Kalrath am 18.6.1862, als Tochter der Eheleute Wilhelm Schmitz und Klara, geb. Bausch, Schwester der bekannten Tante Sofie (Pastorenhaushälterin), ging in das Kloster von der "Schwarzen Mutter Gottes" der Cilitinnen in der Kupfergasse zu Köln. Als Schwester Notburga war sie in der Krankenpflege tätig, während zur gleichen Zeit ihr Patenonkel Dechant Victor Auselm Bausch in Stommeln als Priester tätig war. Schwester Notburga verstarb (weil bei der Krankenpflege durch Verheben eine Niere schwer verletzt wurde) am 24.12.1895 und wurde auf dem Melatener Friedhof beigesetzt.

Mit der zweiten Person, auf die die Kalrather stolz sein können, ist Franz Schnitzler, Sohn des Johann Schnitzler und der Maria Schnitzler, geb. Blum, geboren am 31.5.1935, gemeint. Er ist vielen aus seinen Jugendtagen bekannt. Aus der Pfarrchronik ersehe ich, daß er innerhalb einer organisierten Jugendgruppe im Jahre 1957 eine Tischtennisabteilung gegründet hat. (Weiteres siehe Tischtennisverein Kalrath).
In Anwesenheit einer großen Anzahl Kalrather Bürger wurde er am 25.6.1962 im Münster zu Mönchen-Gladbach zum Priester geweiht. Man kann sich die Begeisterung unseres Dorfes vorstellen, den ersten Geistlichen seit Menschengedenken aus eigenen Reihen mitzufeiern. Mit großem Jubel wurde er im festlich geschmückten Dorf vom Kirchenchor und der Schuljugend schon am 28.6.1962 geehrt und anschließend vom ganzen Dorf "gefeiert". Seine Primizmesse hielt er am 29.6.1962 in unserer Dorfkirche. Es sang der Kirchenchor die Filke-Messe in G-Dur nebst anderen Liedern.
Es folgen weitere Daten aus seiner Priesterlaufbahn: Sept. 1962 - Jan. 1963, Kaplan in Höfen/Eifel; Jan. 1963 -Jan. 1968 Kaplan in St. Adalbert, Aachen; Jan. 1968 - April 1972 Kaplan in St. Franziskus, Krefeld; April 1972 - heute 1984 Pfarrer in St. Elisabeth, Krefeld.
Traditionsgemäß sehen wir "unseren Priester" jährlich in der Andacht zu Allerheiligen und verspüren seine Freude darüber, in seinem Heimatdorf zu uns predigen und mit uns beten zu dürfen.

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