Der 1. Lehrer

Die Pflichten und Rechte des Lehrers wurden folgendermaßen festgesetzt:
1. 1/2 Stunde vor der Messe mußte er unter Anleitung des Pfarrers christlichen Unterricht erteilen.
2. Während des Gottesdienstes muß er die Kinder beaufsichtigen und aus der Schule zur Kirche führen.
3. Er muß der Witwen- und Waisenunterstützungsanstalt, Reg. Bezirk Aachen beitreten.
4. Dem Lehrer wurde die Kantor- und Küsterstelle vom Erzbischof übertragen .
5. Er hatte freie Wohnung mit Garten.
6. Der Lehrer muß als Küster und Organist den Anordnungen des Pfarrers nebst des Rektors der Kapelle und des Kirchenvorstandes pünktlich Folge leisten.
Das Gehalt des Lehrers wird auf 122 Taler vierteljährlich (nachträglich) aus der Gemeindekasse festgesetzt. Als Küster und Kantor (Organist) sind 60 Taler vierteljährlich aus Stiftungen und sonstigen kirchlichen Verzichtungen zusätzlich für ihn eingesetzt. Ortspfarrer in Bettenhoven: Grün; Ortschulinspektor: Pfarrer Schumacher, Rödingen. Bericht des letzteren am 15.8.1867: Das Schulgebäude ist wegen durchgeschlagener Feuchtigkeit durch die Mauern in versuchsweise Austrocknung genommen und einige modrige Stellen in der Bedielung des Schulzimmers ausgewechselt worden.
Am 3.9.1869 ein weiterer Bericht über das Schulzimmer: Die Westseite ist in der Mauer sehr feucht geworden. 24.5.1871 Klagen des Orts- und Kreisschulinspektors über den modrigen, feuchten, widerlichen Geruch folgen.
Ab 27.6.1872 wird das Lehrergehalt erhöht und auf 250 Taler vierteljährlich festgesetzt.
1877 Die Regierung in Aachen wird von Freiherr von Eichendorff geleitet, Kreisschulinspektor ist Dr. Ratte, Jülich.
23.05.1888 Rektor Schmitz zu Kalrath wurde mit der Wahrnehmung der Ortsschulinspektion beauftragt.

1889 Pfarrer Hermkes, Bettenhoven, Ortsschulinspektor
1891 Rektor Jüssen, Kalrath, Ortsschulinspektor
1893 Kreisschulinspektor: Mundt
Am 26.7.1893 wurde durch Regierungsverfügung die Trennung der organischen Verbindung der Lehrerstelle zu Kalrath mit dem Küster- und Organistenamt vorgenommen.
1894 und 1895 war Rektor Jüssen Ortsschulinspektor.
An dieser Stelle wurden die Akten in Düsseldorf nicht weitergeführt.
Die Statistik der Schülerzahlen der einzelnen Jahre, teils aus dem Staatsarchiv in Düsseldorf, teils aus Aufzeichnungen der jeweiligen Lehrpersonen entnommen. Einen sprunghaften Geburtenanstieg erlebte Kalrath nach dem Bau der Pfarrkirche und der Erhebung zur Pfarre mit Schülerzahlen von 34, 38, 47, 44, 40, nach dem 1. Weltkrieg mit 31, 36 und zuletzt nach dem 2. Weltkrieg mit 37, 39, 41, 37 Schulkindern.

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