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GESCHICHTE UNSERER GLOCKEN VON 1891-1984
Aus der Glockengießerei Petit u. Edelbrock zu Gescher wurde das Glockengeläute am 29.11.1891 (mehr als 2 Monate nach der Einweihung der Kirche) vom Dechanten Pfarrer Fuchs zu Welldorf im Beisein der Geschenkgeber Joseph und Josepha Lommertzheim (als Paten) eingeweiht.
Herz-Jesu-Glocke: Prim B, 0 0.82m, Gewicht 325 kg mit dem Bildnis des Herzens Jesu.
Inschrift: Clango tibi o Cor Jesu: "O Cor Jesu miserere exaudique vota!

Marien-Glocke: kleine Terz Des: 0 0.69m, Gewicht 220 kg mit dem Bildnis der Mutter Gottes.
Inschrift: Eja Maria! eja virgo pia. Vere Dei genitrix concepta sine labe! Ave regina pacis, ave!

•Maria lieb! Lieb Jungfrau fromm. Wahrhaft Gottgebärerin, empfangen ohne Makel! Sei gegrüßt! Des Friedens Königin, sei gegrüßt!

Joseph-Glocke: Quarte Es, 0 0.62m, Gewicht 130 kg, mit dem Bildnis des hl. Joseph
Inschrift: Sancto Joseph, clango hilariter: Mlte ad Joseph! Joseph iste iustus salvabit morituros vos venite!" Cura vit me grex Calrathensis lo anne Jüssen Rectore Deo unitis fa vente.

• Dem hl. Josef erkling ich mit Freuden. "Gehet zu Joseph! Euch wird der Gerechte, wann ihr sterbet, erreten". Kommet zu Joseph.

Im ersten Weltkrieg, im Jahre 1917 mußten die beiden letztgenannten Glocken abgegeben werden und kehrten auch nicht wieder an ihren Ursprungsort zurück. Zum 25-jährigen Dienstjubiläum des derzeitigen Pfarrers Wilhelm von Meer schenkte ihm die Pfarrgemeinde durch eine Haussammlung 2 neue Glocken aus der Glockengießerei der Gebrüder Ulrich Apolda, die am 12. August 1928 auf feierliche Weise von ihm selbst geweiht wurden (ausführliche Berichte, Zeitungsausschnitte über dieses Ereignis, Festreden von Herrn Johann Niesen und Herrn Lehrer H. Tichlers können in der Kopie von H. Tichlers Chronik nachgelesen werden) .
Die Marien-Glocke: 0 0.73m, Des-Glocke, Gewicht 249 kg
Inschrift: "Als Krieg und Not zog durch das Land, verlor ich Stimme und Gewand. Man schuf mich neu aufs allerbest zu Pfarrer von Meers Jubelfest".

• Die Joseph-Glocke: 0 0.65m, Es-Glocke, Gewicht 174 kg
- Inschrift: "St. Joseph heiß ich, zu Gottes Ehr'läut ich. Die Lebenden ruf1 ich. Die Toten beklag ich".
Beide Inschriften wurden am 19.8.1928 von Lehrer H. Tichlers verfaßt.
An dem 3-stimmigen Glockengeläute erfreute sich die Kalrather Pfarrgemeinde nur bis zum 2. Weltkrieg. Beide neu erworbenen Glocken mußten wieder abgegeben werden, dazu 2 große Messingleuchter von der Wand und 6 schmiedeeiserne Wandleuchter. Nur die Josephsglocke konnte am 16.10.1949 unter großem Jubel in den Turm zurückgehängt werden.
39 Jahre nach Kriegsende ließ unser jetziger Pastor, Dechant Heinrich Spelthahn die "2-stimmige Glockenanlage" überholen und elektrifizieren. Ein einmaliger Aufruf an seine Gläubigen um eine Spende für die "fehlende dritte Glocke" brachte wider Erwarten schnell den notwendigen Betrag für eine neue Glocke. Diese stammt aus der Glockengießerei Mark in Brockscheid (Eifel) aus dem Jahre 1945.
• Die neue Marienglocke: 0 0.73m, Gewicht 250 kg, trägt ein Bischofsbild, darunter steht: "Tut, was er euch sagt".
• Rückseite: Firmenschild Mark 1945. Die hinzukommende Inschrift lautet: "St. Maria Himmelfahrt, gestiftet von den Bürgern zu Kalrath 1984". Am 1.4.1984 weihte unser Herr Pastor H. Spelthahn unsere neue Glocke, und jedem Gläubigen wurde erlaubt, mit einem Hammer die Glocke anzuschlagen. Die Kalrather Kirche verfügt jetzt über ein funkferngesteuertes Geläut, das zu jeder halben und vollen Stunde schlägt. Ausgelöst wird das Läuten (auch das Angelus-Läuten) durch den Sender Mainfingen in Frankfurt, der sich nach der Atomzeituhr in Braunschweig richtet. Diese ist zuständig für die Zeitangabe aller Rundfunkanstalten.

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